Schon als Kind hat mich die Arbeit mit Ton und Keramik in ihren Bann gezogen. Mir gefiel es, aus einem Klumpen Ton Skulpturen zu gestalten.

Auch während meiner Ausbildung zur Krankenschwester hat mich die Faszination am Töpfern nicht losgelassen – sie war mein Ausgleich zum anstrengenden Krankenhausalltag. Zusätzlich beschäftigte ich mich noch mit Aquarellmalen, Zeichnen und Kalligraphie. Die Qualität meiner Werke habe ich stetig weiterentwickelt, sodass Freunde und Familie mir schließlich geraten haben, ich solle mich doch mit meiner Kunst selbstständig machen.

Über eine Anzeige wurde ich auf die Kontaktstelle Frau und Beruf in Heidenheim aufmerksam. Die kompetente Beraterin beantwortete all meine sorgenvollen Fragen, nahm mir Ängste und beriet mich zu meinen nächsten Schritten. So empfahl sie mir unter anderem, ich solle mich bei der IHK Ostwürttemberg melden. Außerdem wies sie mich auf das informative und hilfreiche Netzwerk der selbständigen Frauen im Landkreis hin. Heute bin ich dort selbst aktives Mitglied.

Daraufhin wagte ich den mutigen Schritt und meldete ein Gewerbe an. Im ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen meiner Eltern habe ich mir einen neun Quadratmeter kleinen Verkaufsraum eingerichtet. Nach drei Jahren expandierte ich in die nebenanstehende Scheune, die ich meinen Anforderungen entsprechend umbaute. Inzwischen ist mein Verkaufsraum auf 100 Quadratmeter angewachsen und ich stelle neben meiner selbst hergestellten Keramik auch ausgewählte Garten- und Wohnaccessoires wie Lampen, Tischtücher und Düfte aus.

Zwei Mitarbeiterinnen auf Teilzeitbasis und meine Familie unterstützen mich.

Ich habe diesen Schritt nie bereut und bin glücklich, wenn Kundinnen und Kunden meine Scheune begeistert verlassen und gerne wiederkommen.

Gabi Engling, im September 2017

HDH